„Leck geschossen“, aber noch nicht ganz untergegangen, ist der Aufstiegsdampfer der Rot-Weiß Herren 40 in der Landesliga. Bedingt durch den kurzfristigen Ausfall von Markus Weichselmann, der sich im Training eine Zerrung zugezogen hat, und durch das Fehlen von Thomas Göttlinger, setzte es bei Lerchenbühel Bayreuth eine bittere 5:4 Niederlage, die unglücklich zustande kam, da drei Spiele im Matchtiebreak verloren wurden. In der Tabelle fielen die Rot-Weiß Jungsenioren auf Platz zwei zurück, da der ärgste Widersacher um den Titel, der TC Ingolstadt-Mailing, bei Rot-Weiß Bayreuth mit 8:1 gewann.
Am nächsten Samstag kommt es zum Showdown der beiden Spitzenteams in Ingolstadt. Der Sieger dieser Begegnung ist Meister und Aufsteiger, da RW Cham bei einem Sie das bessere Spieleverhältnis hätte. Die Chancen für die Rot-Weiß Jungsenioren sind allerdings nicht allzu hoch, denn die Gastgeber können ein Team mit vier tschechischen und einem slowakischen Gastspieler aufbieten, von denen bisher noch keiner ein Spiel verloren hat.
Im Spitzeneinzel in Bayreuth war Radovan Kuchynka die große Verstärkung für das Chamer Herren 40-Team. Radek geriet zwar zu Beginn mit 0:2 in Rückstand, doch dann ließ er Matthias Höhn mit seinen Powerschlägen keine Chance mehr und spielte fehlerfrei einen klaren Sieg heraus.
Das Spielglück abhandengekommen ist Christian Kierst in dieser Saison. Gegen Daniel Dudek verlor er zwar den ersten Satz schnell mit 6:1, doch im zweiten fightete er sich zurück und gewann 6:2. Im Matchtiebreak war Kierst 5:4 vorne, als ihm ein leichter Volleyfehler zum 5:5 unterlief, was den Gegner sichtlich aufbaute, der danach problemlos mit 10:6 gewann.
Einen rabenschwarzen Tag hatte Kapitän Christian Rieger erwischt. Gegen Claus Dreher gelang ihm so gut wie gar nichts und er ging mit 6:1 und 6:0 unter.
Johannes Gschwendner war diese Saison zum ersten Mal gefordert, startete gegen Samir Mujakic aber fulminant und ging 5:0 in Führung. Doch sein starker Gegner glich zum 5:5 aus, was „Hänsen“ Gschwendtner noch zu mehr Konzentration veranlasste, so dass er noch mit 7:5 zumachen konnte. Damit hatte er seinem Kontrahenten „den Zahn“ gezogen und gewann Satz zwei deutlich.
Ausgeglichen war auch die Begegnung an Position fünf. Markus Gassauer hielt gegen Sepp Wanninger die Partie bis zum Stand von 5:5 offen. Doch im entscheidenden Moment wurde Sepp stärker und gewann Satz eins 7:5. Danach beherrschte Wanninger seinen Gegner mit starken Schlägen und gewann Satz zwei souverän.
Nur einen Satz lang war Marco Rieger seinem Gegner Stefan Schamel im sechsten Einzel ebenbürtig. Er hielt mit variablem Spiel seinen guten Kontrahenten in Schwach und gewann den ersten Satz im Tiebreak. Doch dann kam bei Rieger ein kompletter Einbruch. Nichts ging mehr in Satz zwei. Und auch im Matchtiebreak keimte die Hoffnung für Marco Rieger nur kurz bei einer anfänglichen 2:0 Führung auf. Danach verlor er acht Punkte in Serie und am Ende 3:10.
Die Entscheidung in den Doppeln wurde dramatisch. Kuchynka Kierst lagen im ersten Satz gegen Höhn/Schamel mit 3:5 im Rückstand, wehrten beim Stande von 4:5 einen Satzball ab, um danach noch 7:5 zu gewinnen. Satz zwei war eine klare Angelegenheit für das Chamer Spitzendoppel.
Die Gebrüder Rieger hätten das Doppel gegen Dreher/Mujacic gewinnen können, aber es sollte nicht sein. Bis zum 6:6 war Satz eins ausgeglichen. Im Tiebreak vergaben die Chamer zwei Satzbälle, während die Bayreuther ihren zweiten Satzball zum10:8 verwandelten. Das beflügelte die Gastgeber, während die Rieger-Brüder in Durchgang zwei mehr und mehr abbauten.
Die Auseinandersetzung zwischen Dudek/Gassauer und Gschwendtner/Wanninger musste die Entscheidung über den Gesamtsieg bringen. Die Chamer gewannen Satz eins klar, verloren dann aber die Sicherheit in ihren Schlägen, was zu klarem Verlust des zweiten Satzes und auch das Matchtiebreaks führte.
Die Einzel-Ergebnisse:
Höhn Matthias (LK5) - Kuchynka Radovan CZE §31.6 (LK2) 2:6, 1:6
Dudek Daniel (LK7) - Kierst Christian (LK6) 6:1, 2:6, 10:6
Dreher Claus (LK7) - Rieger Christian (LK7) 6:1, 6:0
Mujakic Samir (LK7) - Gschwendtner Johannes (LK8) 5:7, 2:6
Gassauer Markus (LK7) - Wanninger Josef (LK9) 5:7, 2:6
Schamel Stefan (LK7) - Rieger Marco (LK12) 6:7, 6:1, 10:3
Die Doppelspiele:
Höhn/Schamel - Kuchynka/Kierst 5:7, 0:6
Dreher/Mujakic - Rieger/Rieger 7:6, 6:2
Dudek/Gassauer - Gschwendtner/Wanninger 3:6, 6:2, 10:4